Časopis ARS 28 (1995) 2-3

Anna PETROVÁ-PLESKOTOVÁ

Dokumenty o umeleckej, umelecko-remeselníckej a stavebnej aktivite na panstve a objektoch grófa Františka Esterházyho z rokov 1738 – 1785
[Dokumente zur künstlerischen, kunsthandwerklichen und baulichen Tätigkeit an der Herrschaft und Bauobjekten Graf Franz Esterházys in den Jahren 1738 – 1785]
[Documents on the Artistic, Handicraft and Construction Activities at the Estates of Count Franz Esterházy from 1738 to 1785]

(Resumé)

Im Laufe des 18. Jhdts. hat die ungarische Aristokratie mehrere prachtvolle Paläste und Schlösser, die mit großen Parkanlagen und kleineren Pavillons ausgestattet wurden, gebaut.

Graf Franz Esterházy (1715 – 1785), der in Ungarn und beim Wiener Hof mehrere wichtige Funktionen inne hatte und ab 1763 den Posten des ungarischen Kanzlers ausübte, besaß in Wien und auf dem Vorort Wiens – im Inzensdorf – mehrere Sitze. Im Jahre 1762 hat er als Erbschaft auch das Schloss in Čeklís (Lanschitz, heute Bernolákovo) erworben. In diesem Schloss, das als Sommerresidenz diente, waren mehrmals auch Mitglieder der Herrscherfamilie zu Gast. Solche Gelegenheiten tragen dazu bei, dass der Čeklíser Sitz reichlich ausgestattet wurde.

Die Archivalien – Herrschaft Šintava – Čeklís VI. A. – Die Haus und Herrenhöfliche Ausgaben des Grafen Franz Esterházys d. Ä. aus den Jahren 1738 – 1785 –, die sich in der Slowakischen Nationalarchiv befinden, beweisen die Tätigkeit von verschiedenen Künstler und Kunsthandwerker an den oben genannten Objekten.

Die enge Verbindung des Grafen zum Wiener Hof ermöglichte ihm auch Wiener und in Wien ansässigen Künstler und Handwerker zu beschäftigen. Neben diesen haben sich an den Arbeiten im beträchtlichen Maß auch Pressburger Künstler und Fachleute beteiligt.

Die Verwaltung und die Fachaufsicht auf den Objekten in Wien, in Inzensdorf und in Čeklís übte in den Jahren 1761 – 1779 der Wiener Hofbaumeister französisch-italienischer Abstammung Isidorus M. A. Ganevale (Canevale) aus, der auch mehrere Entwürfe für Gartenskulpturen und Möbelausstattung der Bauten lieferte. Auf den Bauarbeiten im Inzensdorf beteiligten sich die Österreicher Franz A. Pilgram und Paul U. Trientol. Von den Bildhauern arbeiteten für den Grafen u. a. Johanu G. Leithner, der k. und k. Bildhauer Christian W. Beyer, Franz X. Seegen, sowie die Pressburger – z. B. Peter Prandenthal und Joseph Sartory. Von den Malern waren es u. a. Joseph Pichler, Jean Pillement, Johann M. Stock. Unter den Porträtisten kann man Johann M. Millitz und Franz A. Palko finden. Neben den aus Literatur bekannten Künstlern haben unsere Forschungen eine Menge Namen der Facharbeiter entdeckt.

Die Namenslisten der Künstler und Handwerker sind im jeden Professionsgebiet alphabetisch geordnet.